Carola Kherfani: Schnitt gewagt – und gewonnen
Manchmal braucht es einen Schnitt im Leben. Für Carola Kherfani trifft das im doppelten Wortsinn zu: Das Friseurhandwerk liegt ihr am Herzen – und deshalb hat sie nach zehn Jahren als Angestellte in wechselnden Salons beschlossen, ihren Meister zu machen und einen eigenen Salon zu eröffnen. Bis sich ihr lang gehegter Traum von der Selbstständigkeit erfüllte, hat es zwar gedauert und sie musste einige Hürden überwinden. Doch es hat sich gelohnt: „Die freie Entfaltung, die man als Selbstständige hat, kann einem keiner geben, und das gute Gefühl, das einem die Kunden geben, weil man seinen Job gut gemacht hat, ist unbezahlbar“, sagt sie.
2008 hatte sie eine Umschulung zur Friseurin gemacht. Damals war die Mutter von drei Kindern alleinerziehend, doch sie wollte ihren Kindern ein gutes Vorbild sein, eine solide Ausbildung machen und eigenes Geld verdienen. Familienmitglieder unterstützten sie bei der Kinderbetreuung. Ohne soziales Netzwerk, sagt Carola Kherfani rückblickend, würde sie beruflich heute nicht dort stehen, wo sie jetzt sei. Doch eine gehörige Portion Mut und Ehrgeiz gehörte am Ende auch dazu: Die Arbeit als Angestellte in unterschiedlichen Salons empfand sie oft als unbefriedigend, weil sie keine eigenen Ideen einbringen konnte, um den Service noch zu verbessern. Friseurhandwerk – das bedeutet für sie Dienstleistung. Ihr geht es nicht darum, mit durchdesignten Räumlichkeiten aufzuwarten und sich kreativ auf den Köpfen anderer auszutoben. Vielmehr zähle, dass die Kundschaft sich wohlfühle. Jeder soll mit einem guten Gefühl ihren Laden verlassen. Schneiden, waschen, föhnen – das hat aus ihrer Sicht auch mit Wellness im Alltag zu tun. Doch das kommt bei der Kundschaft nicht an, wenn man selbst gestresst ist. Das weiß Carola Kherfani aus leidvoller Erfahrung. Ihr Anspruch, stets den Kindern, dem Arbeitgeber und den Kunden gerecht zu werden – der hat sie irgendwann an ihre Grenzen gebracht. Ihr jetziger Ehemann hat sie darin bestärkt, sich selbstständig zu machen, um sich ihre Zeit individuell gestalten und auf ihre Weise arbeiten zu können.
Nachdem sie ihre Meisterprüfung erfolgreich bestanden hatte, entschied sie sich schließlich dafür, selbstständig zu werden. Das Arbeitsamt hatte ihr dafür ein Gründercoaching empfohlen. So landete Carola Kherfani bei Erfolgspfad: „Ich fühlte mich von Anfang an sehr gut betreut und habe viele wertvolle Tipps und Hilfestellungen zu finanziellen und organisatorischen Fragen bekommen“, sagt die Friseurin. Im März 2020 eröffnete sie ihren ersten Salon – zeitgleich mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Doch Kherfani ließ sich nicht entmutigen. Mit ihrem vierköpfigen Mitarbeiterteam überstand sie die Krise gut. Wieder einmal hatte sich gezeigt, wovon sie schon immer überzeugt war: „Um erfolgreich zu sein, braucht man Menschen, die einem den Rücken stärken.“ Und hannover.contex 4.0 stärkt dem Erfolgspfad den Rücken: Mit Pressearbeit, mit Fotos, den Texten auf der Website und dem Betreuen des Social Media-Accounts.